Fränkisches Freilandmuseum Fladungen

mit dem Rhön-Zügle

Wenn der Krieg aufs Dorf kommt – Zeitzeugen berichten in Filminterviews

Das Fränkische Freilandmuseum Fladungen lädt am 10. Mai zur nächsten Veranstaltung im Begleitprogramm der aktuellen Sonderschau „Volk - Heimat – Dorf“ ein.

Um 18 Uhr findet eine öffentliche Führung durch die Sonderausstellung statt. Den anschließenden Vortrag im Rhönmuseum hält Benedikt Feser vom Verein zur Bewahrung des unterfränkischen Dialektes: Wenn der Krieg aufs Dorf kommt – Zeitzeugen berichten in Filminterviews.

Für die Führung wird der reguläre Museumseintritt erhoben, der Eintritt zum Vortrag ist frei. Der Vortrag findet im Rhönmuseum Fladungen statt. Adresse: Marktplatz 1, 97650 Fladungen. Für die Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich.

Freitag, 10.5.

18 Uhr Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung „Volk – Heimat – Dorf" im Eingangsgebäude des Fränkischen Freilandmuseums Fladungen, Bahnhofstr. 19

19.30 Uhr Vortrag im Rhönmuseum Fladungen: Wenn der Krieg aufs Dorf kommt – Zeitzeugen berichten in Filminterviews
In seinem Vortrag „spricht“ Benedikt Feser mit Zeitzeugen aus dem Werntal; sie erzählen in Interviewszenen, wie der Krieg ihr Leben und das Leben der Dorfgemeinschaft beeinflusst hat. Benedikt Feser ist es als Vorsitzender des unterfränkischen Dialektvereins wichtig, die Protagonisten in ihrem Heimatdialekt sprechen zu lassen. Ein Vortrag, der die Erfahrungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre auf dem unterfränkischen Land auf überaus authentische Weise nachzeichnet.

Mehr zur Ausstellung
Die Sonderausstellung „Volk – Heimat – Dorf" wird bis 14. Juli 2019 im Freilandmuseum Fladungen gezeigt. Was änderte sich im Dorf nach 1933? Hinterlassenschaften der Hitlerjugend, des Reichsarbeitsdienstes und des Winterhilfswerkes künden von der nationalsozialistischen Durchdringung der Gesellschaft. Scheinbar harmlose Alltagsdinge wie Honigschleudern und Kochkisten, Kleider und Kinderspielzeug offenbaren auf den zweiten Blick, dass auch das als einfach und idyllisch propagierte Landleben alles andere als unpolitisch war.

Auch lokalgeschichtliche Besonderheiten der NS-Zeit in der Bayerischen Rhön thematisiert die Ausstellung, so den großflächigen Einsatz des Reichsarbeitsdienstes (RAD) im Rahmen des sogenannten Dr.-Hellmuth-Plans. Darüber hinaus boten Rhöner Dörfer und Kleinstädte ausgebombten und dadurch obdachlos gewordenen Stadtbewohnern Zuflucht in „Behelfsheimen". In Fladungen zeugt bis heute die „Düsseldorfer Siedlung" von diesen kriegsbedingten Umsiedlungsaktionen.

https://freilandmuseum-fladungen.de/de/ausstellungen/sonderausstellung-volk-heimat-dorf