Die Schmiede wird im Sommer 2019 aus Waldberg, Landkreis Rhön-Grabfeld transloziert, d. h. am Originalstandort zerlegt, abgebaut und anschließend originalgetreu auf dem Museumsgelände wiederaufgebaut. Zu den historischen Gebäuden des Museums zählt bereits eine Hofstelle aus dem 1683 gegründeten Kolonistendorf Waldberg am Südhang des Kreuzbergs. In ihrer Nähe soll der neue Standort für die Schmiede gefunden werden. Das Aufbaukonzept des Museums auf Basis regionaler Zugehörigkeiten und siedlungstechnischer Zusammenhänge wird damit fortgeführt.

Feuer und Flamme fürs Handwerk

Das Besondere an dem Werkstattgebäude von 1934 ist seine vollständig erhaltene historische Ausstattung aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, die zukünftig im Freilandmuseum Fladungen präsentiert werden wird. Die Waldberger Schmiede steht für die letzte Phase der kleinen Handwerksbetriebe, die größtenteils in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufgegeben wurden. Bisher widmet sich die 2017 eröffnete „Büttnerei aus Sulzthal“ als einziges Gebäude ausschließlich einem Handwerksberuf. Mit dem Neuzugang erhält das Museum die Möglichkeit, dem Publikum ein zusätzliches Handwerk zu präsentieren, das für die Versorgung der ländlichen Gesellschaft lange Zeit ein essentieller Bestandteil war.

Als museumspädagogische Angebote sind nach der Eröffnung regelmäßige Vorführungen geplant, die den Besucherinnen und Besuchern das Schmiedehandwerk auf unmittelbare Weise näherbringen möchten. Dieses fasziniert durch seinen Umgang mit den Elementen Feuer und Eisen Zielgruppen von Jung bis Alt.

Für die Translozierung der Waldberger Schmiede spricht auch, dass das Gebäude grundsätzlich barrierefrei gestaltet werden kann. Das Freilandmuseum Fladungen hat sich zum Ziel gesetzt, zukünftig immer mehr Besuchergruppen die Teilhabe an seinen Angeboten zu ermöglichen.